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Man kann so konservativ zu Bier stehen wie man will: man kommt an “Craft Bier” nicht mehr vorbei. Dieser Trend entwickelt sich unterschiedlich von Nord nach Süd und in der Stadt stärker als auf dem Land. Generell ist der Absatz von Craft Bieren ansteigend, und wer sich jetzt gut aufstellt wird ein dauerhaftes Geschäft aufbauen. Craft Bier ist kein geschützter Begriff. Im Allgemeinen versteht man darunter Biere, die nicht in industrieller Massenproduktion hergestellt werden, die nicht automatisierten Prozessen unterliegen, sondern bei denen der Braumeister alles steuert. Wie schwammig der Begriff ist zeigen Craft Biere aus USA, die in Brauereien hergestellt werden, die in Ausschlagmenge und Automatisierung am oberen Rand deutscher mittelständischer Brauereien liegen. Dort reicht es oft, wenn eine Person - nicht notwendigerweise der Meister - die Sudpfanne öffnet und vielleicht eine Teilmenge Hopfen so einbringt. Im positiven Sinne sind Craft Biere individuell, mit möglichst exotischen Hopfensorten so abgestimmt, dass Aromen im Bier sind, die man dort traditionell nicht erwarten würde. Die große Mehrzahl der Craft Biere in Deutschland wird unter Einhaltung des Reinheitsgebots gebraut. Als Craft Bier bezeichnen Brauer ihre Kreationen, die im Konsumverhalten und preislich nahe am Wein liegen. Die Craft Bier Welle hat den Beruf des Biersommelier hervorgebracht, sogenanntes Food Pairing (= das passende Getränk zur gewählten Speise - oder umgekehrt?), ehemals eine Domäne des Weins, ist jetzt bei Bier selbstverständlich. Viele Biere empfehlen die dazu passende Speise auf dem Etikett. Es gibt Kochbücher, die Gerichte zu ausgesuchten Bieren beschreiben. In meinen Braukursen wird über Craft Bier geredet, es werden Beispiele verkostet. Es werden Craft Bier Hopfensorten besprochen und an Proben ihr Aroma kennen gelernt - und “ganz nebenbei” wird miteinander ein kompletter Sud gebraut. Die Braukurse finden an jeden ersten Samstag im Monat in der “Gasthausbrauerei Tante Paula” in Rosenheim statt, Dauer etwa 6 Stunden. Interessenten melden sich bitte per E-Mail. mit Terminwunsch an. Der Preis für den gesamten Kurs beträgt 99,- € inkl. Getränke: Wasser, Säfte, Limonaden - und natürlich Bier. Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken. Sagt Martin Luther. Dazu gibt eine Brotzeit und ein Mittagessen nach Wahl, auf Wunsch auch vegetarisch. Bei ausreichender Teilnehmerzahl kann ein kompletter Kurs gebucht werden. In diesem Fall können Zeitpunkt und Details frei bestimmt werden. |
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